CRUSADERS VERLIEREN SAISONFINALE GEGEN BEARS September 2014
Am gestrigen Sonntag, dem 13. September, mussten die Chemnitz Crusaders gegen den neuen Meister der Oberliga Ost - die Berlin Bears - mit 0:6 (0:0/0:6/0:0/0:0) hinnehmen. Pünktlich zum zwanzigjährigem Jubiläum hatte sich in Chemnitz nicht nur rund 200 Zuschauer inkl. einiger ehemaliger Spieler sondern auch wieder das berühmte und berüchtigte Heimspielwetter eingestellt. Teilweise stand das Wasser auf dem Platz, was beiden Teams einiges an Improvisationstalent abverlangte. Zunächst konnten die Crusaders die gewohnten Witterungsbedingungen besser nutzen. Zuerst kam die Offense auf das Feld und mit guten Laufspielzügen ging es zielgerichtet in Richtung Endzone. Doch Punkte wollten nicht gelingen, auch als ein Field-Goal-Versuch zu einem Trickspielzug umfunktioniert wurde. Die Bears blieben nur kurz in Ballbesitz, denn ein Fumble brachte die Chemnitzer wieder in sehr gute Ausgangsposition. Wieder reichte es nur zu einem Field-Goal-Versuch, der aber nicht den Weg zwischen die Torstangen fand. Ähnliches wiederholte sich kurz nach dem Seitenwechsel noch einmal. Im Gegenzug hatte die Defense der Crusaders die Offense der Bears im Griff und lies nur wenig Raum für die favorisierten Gäste. Wieder befanden sich die Crusaders im Angriff. Als sie sich schließlich mit einem Punt vom Angriffsrecht wieder vom Angriffsrecht trennen wollten, geschah das letzten Endes mit spielentscheidende Missgeschick. Der Snap misslang und die Bears kamen nur noch 14 Yards von der Endzone entfernt in Ballbesitz. Diese Einladung nahmen die Berliner dankend an und erzielten den einzigen Touchdown des Tages zum Spielstand von 0:6. Nach der Halbzeitpause mühte sich die Offense der Crusaders weiter. Doch der Weg in die Endzone war versperrt und ein weiterer Field-Goal-Versuch scheiterte. Im letzten Viertel hatten auch die Berliner noch etwas mehr Spielanteile, doch die in dieser Saison beste Defense der Oberliga Ost ließ keine weiteren Punkte mehr zu. Mit der Niederlage im abschließenden Saisonspiel erreichen die Crusaders eine ausgeglichene Bilanz in der Saison 2014, womit das erklärte Saisonziel 'winning season' nicht erreicht werden konnte. Die vergebenen Chancen im Angriffsspiel am heutigen Tag haben leider am Ende dazu beigetragen, dass der in Reichweite liegende Sieg vergeben wurde. In der Abschlusstabelle der Gruppe A nehmen die Crusaders damit den dritten Platz ein, in der Gesamtabrechnung beider Gruppen ergibt dies einen vierten Platz. Herzliche Glückwünsche gehen an die Bears für eine perfekte Saison sowie zum Wiederaufstieg in die Regionalliga Ost.
Spielbericht - Chemnitz Crusaders vs. Berlin Bears (13.09.2014)
Zum letzten Male in der Saison 2014 der Oberliga Ost hatten die Chemnitz Crusaders ein Punktspiel zu absolvieren. Die Besonderheit dieses Tages bildete die Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Jubiläum der Crusaders, welches im Rahmen dieses Gamedays gefeiert werden sollte. Ursprünglich sollte auch dieser Spieltag ein Double Header - bestehend aus einem Spiel der Varlets und dem Spiel der Crusaders - sein, doch leider konnte nach dem Rückzug der Cottbus Young Crayfish aus dem Spielbetrieb kurzfristig bisher kein anderer Gegner für die Varlets gefunden werden. Somit gab es mit dem letzten Saisonspiel der Crusaders zwar nur ein Spiel zu sehen, aber das hatte es durchaus in sich. Denn die Crusaders hatten sich den besten Gegner bis zum Schluss aufgehoben. Mit den Berlin Bears kam der bislang in neun Spielen noch unbesiegte Tabellenführer der Gruppe B in der Oberliga Ost nach Chemnitz. Im letzten Jahr spielten die Berliner noch in der Regionalliga, mussten aber nach fünfjähriger Ligazugehörigkeit nach der letztjährigen Saison absteigen. Im Jahr ihres Aufstiegs in die Regionalliga - 2009 - verdrängten die Berliner die Crusaders aus der Regionalliga. Damals verloren die Crusaders zu Hause mit 0:7 und mussten nach der Niederlage in Berlin mit 7:28 die letzten Hoffnungen auf den Klassenerhalt begraben. Nun kamen die Berlin Bears als Favorit nach Chemnitz. Auch für die Berliner war es das letzte reguläre Saisonspiel. Für die Crusaders ging es in diesem Spiel noch um das Erreichen des Saisonziels einer 'winning season'. Ebenso war ein Sieg notwendig, um den zweiten Platz in der Tabelle der Gruppe A wieder von den Magdeburg Virgin Guards zurück zu holen, welchen diese durch ihren Sieg gegen die Wernigerode Mountain Tigers am letzten Sonntag erobert hatten. Beständiger Regen in den Tagen vor dem Spiel hatte dem Rasen auf dem heimischen Usti-Field schon etwas zugesetzt und auch während des Spiels war das berühmte und berüchtigte Heimspielwetter in Aktion.
Teilweise stand das Wasser bereits in Pfützen auf dem Platz, als es mit dem Kickoff durch die Gäste aus Berlin in das Spiel ging. Martin Deckert (#1) nahm den Ball sicher auf und kam damit bis zur 38-Yard-Linie. Die Chemnitzer Offense hatte sich gut auf das schwierige Geläuf auf dem heimischem Usti-Field eingestellt und durch die Läufe von Gregor Richter (#83) und Jan Doant (#19) brachten bald einen neuen ersten Versuch, trotz das es im ersten Versuch erstmal acht Yards Raumverlust gegeben hatte. Wieder war es dann Jan Doant (#19), der unter der Woche erkältungsbedingt sogar mit dem Training ausgesetzt hatte, der durch die Reihen der Berliner Defense marschierte und einen weiteren neuen ersten Versuch an der 30-Yard-Linie heraus lief. Nach einem weiteren 12-Yard-lauf von ihm durfte sich die Chaincrew nochmal zwölf Yards weiter Richtung Endzone bewegen. Doch dann ging es nur noch sechs Yards zurück und Robert Koschorrek (#46) trat zum Field-Goal-Versuch an. Holder Jan Doant (#19) behielt den Ball und warf einen Pass, doch dieser an sich gut ausgeführte Versuch fand keinen Empfänger. Der Versuch war es wert. Somit kamen nun die Bears an der eigenen 20-Yard-Linie das erste Mal in Ballbesitz. Der Ballträger konnte den Ball nach dem Kontakt mit der Defense nicht fest halten und Heiko Gräfe (#60) nutzte die Gunst der Stunde und sicherte den Ball an der 21-Yard-Linie, so dass nun die Offense der Crusaders nun eine sehr gute Ausgangsposition hatte. Zwei Läufe über Gregor Richter (#83) und schon gab es wieder einen neuen ersten Versuch an der 11-Yard-Linie. Weitere fünf Yards ging es bei einem Lauf von Jan Doant (#19) voran. Doch wie so häufig folgte dem Licht wieder Schatten. Diesmal war es ein vollständig misslungener Snap, der satte 15 Yards Raumverlust einbrachte. Infolgedessen sollte nun ein Passspielzug folgen, doch wieder fand sich kein Empfänger dafür. Also durfte wieder Robert Koschorrek (#46) zu einem Field-Goal-Versuch antreten. Diesmal ging der Kick auch raus, aber war viel zu kurz und wurde von den Bears noch in der Endzone abgefangen und einige Yards zurück getragen. Eine Strafe gegen die Berliner gab es dabei aber auch, so dass es zurück bis an die 10-Yard-Linie ging. Den Berlinern gelang nun der erste erfolgreiche Passspielzug und damit ein neuer erster Versuch an der 23-Yard-Linie. Weitere neun Yards gelangen dann noch, bevor die Bears dann auch den vierten Versuch ausspielten. Ein Fumble beim Snap, brachte dann den Wechsel des Angriffsrechts an der Berliner 22-Yard-Linie. Wieder einmal Jan Doant (#19) setzte zum Lauf an und wurde erst an der 9-Yard-Linie gestoppt. Doch hier schien eine besonders rutschige Stelle im Rasen zu sein, denn zweimal hinter einander konnte nur Raumverlust erzielt werden, da Jan Doant (#19) hier eher mit dem Boden zu kämpfen hatte.
Dann wurden die Seiten gewechselt und hier ging es besser mit einem 7-Yard-Lauf durch Jan Doant (#19). Doch damit standen die Crusaders nun auch im 4. Versuch wenige Yards von der Endzone entfernt. Ein weiterer Field-Goal-Versuch durch Robert Koschorrek (#46) folgte - diesmal ging der Ball jedoch an den Torstangen vorbei. Somit bekamen nun die Bears an der 20-Yard-Linie das Angriffsrecht. Diese hatten jedoch weiterhin so ihre kleinen Problem mit dem schwierigen Bedingungen und die Defense der Crusaders tat das Übrige. Mit einem Punt trennt sich die Bears wieder vom Angriffsrecht und die Crusaders kamen an der eigenen 42-Yard-Linie in Ballbesitz. Wieder rollte der Laufangriff der Crusaders an. Neun Yards für Jan Doant (#19) und acht Yards für Gregor Richter (#83) führten zu einem neuen ersten Versuch in der Berliner Hälfte. Weitere drei Yards durch Jan Doant (#19). Mächtig Glück hatten die Crusaders dann bei einem Fumble beim Snap, da hier die Berliner eine 15-Yard-Strafe kassierten und die Crusaders damit auch einen neuen ersten Versuch an der 30-Yard-Linie bekamen. Doch wirklich weiter ging es danach nicht mehr. Nachdem wieder einmal im ausgespielten vierten Versuch der Pass von Jan Doant (#19) keinen Abnehmer fand, wechselte das Angriffsrecht wieder zu den Bears. Für Passspielzüge war nun keine gute Zeit, was auch die Bears bemerken mussten. Schnell standen auch sie wieder im vierten Versuch und punteten. An der eigenen 32-Yard-Linie waren damit die Crusaders wieder an der Reihe. In Summe standen nach drei Spielzügen dann gerade einmal zwei Yards zu Buche, so dass nun auch Martin Deckert (#1) punten musste. Der Snap dabei ging jedoch gründlich schief. Martin Deckert (#1) konnte zwar den Ball noch aufnehmen, wurde aber von der heran geeilten Defense der Bears sofort zu Fall gebracht. Nur noch 14 Yards von der Endzone entfernt kam nun die Berliner Offense auf das Feld. Diese Einladung ließen sich die Bears nicht entgehen und nur zwei Spielzüge später, war der Touchdown erzielt. Zumindest eine Two-Point-Conversion konnte von der Chemnitzer Defense verhindert werden, so dass die bis dahin spielbestimmenden Crusaders auf einmal mit 0:6 zurück lagen. Den fälligen Return trug Martin Deckert (#1) nun bis zur 40-Yard-Linie zurück. Noch einmal versuchten die Crusaders bei langsam auslaufender Uhr Richtung Endzone zu gelangen. Jan Doant (#19) lief neun Yards heraus, die weiteren Passversuche blieben jedoch unvollständig.
Mit dem Kickoff durch Robert Koschorrek (#46) ging es in die zweite Halbzeit. Gestartet an der 11-yard-Linie wurden die Angriffsbemühungen der Bears bereits im Keim von der gut aufgelegten Defense der Crusaders gestoppt. Der abschließende Punt der Berliner wurde von Manuel Kreische (#40) aufgenommen und bis an die gegnerische 48-Yard-Linie zurück getragen, allerdings verlegte eine 10-Yard-Strafe gegen die Crusaders das Spielgeschehen wieder zurück in die eigene Hälfte an die 42-Yard-Linie. Die Offense der Crusaders setzte weiterhin primär auf das Laufspiel, was grundätzlich die bessere Wahl war. Gregor Richter (#83) sorgte für einen neuen ersten Versuch an der 48-Yard-Linie. Dann gingen wieder neun Yards auf das Konto von Jan Doant (#19), worauf Gregor Richter (#83) wieder einen neuen ersten Versuch an der 35-Yard-Linie erzielen konnte. Endlich konnte dann Jan Doant (#19) den ersten erfolgreichen Pass auf Vincent Kahle (#84) anbringen, was gleich wieder einen neuen ersten Versuch an der 17-Yard-Linie einbrachte. Zwei Yards für Jan Doant (#19) und drei Yards für Gregor Richter (#83) folgten. Dann ging es jedoch sieben Yards zurück, so dass nun Robert Koschorrek (#46) zum vierten Male in diesem Spiel zu einem Field-Goal-Versuch antreten musste. Der Weg zu Punkten blieb vernagelt und wieder gab es keine Punkte für die Offense der Crusaders. An der 20-Yard-Linie starteten nun die Bears wieder und setzten nun auch vermehrt auf das Laufspiel, was mehr erfolg versprach. Zuminest brachte dies nun einen neuen ersten Versuch an der 31-Yard-Linie ein.
Nach dem letzten Seitenwechsel folgte wieder ein Passversuch, der sowohl fast gefangen aber auch fast abgewehrt worden wäre. Doch letzten Endes war er einfach unvollständig. Somit punteten die Bears wieder und Manuel Kreische (#40) trug den Ball bis zur 47-Yard-Linie zurück. Fünf Yards lief nun Gregor Richter (#83) heraus. Wieder einmal mehr als Glück hatten nun die Crusaders, als Jan Doant (#19) weit im eigenen Backfield gestoppt wurde. Die Berliner kassierten hier wieder eine 15-Yard-Strafe, was den Crusaders einen neuen ersten Versuch an der 32-Yard-Linie einbrachte. Wieder gingen sieben Yards auf das Konto von Jan Doant (#19). Ein Fumble machte jedoch den Angriffsbemühungen ein Ende, da die Bears den Ball auf Höhe der 30-Yard-Linie erobern konnte. Also musste nun die Defense der Crusaders auf das Feld und möglichst schnell den Ball zurück holen. Die Bears wurden unter Druck gesetzt, so z.B. als Marcel Nawroth (#67) den gegnerischen Quarterback noch in dessen Backfield von den Beinen holte. So punteten die Berliner wieder und an der 45-Yard-Linie durfte die Chemnitzer Offense noch einmal ihr Glück versuchen. Doch nach vorn ging nichts, nur zurück und auch Alexander Gruhle (#24) musste zumindest vorübergehend verletzt vom Feld. So reichte dann auch ein von Vincent Kahle (#84) zwar erfolgreich gefangener Pass dann nicht mehr für einen neuen ersten Versuch aus. Die Defense der Crusaders hielt die Bears nun im Zaum und schnell trennten sie sich wieder mit einem Punt vom Angriffsrecht. Gestartet von der 20-Yard-Linie war es nun Jan Doant (#19) der immer wieder selbst lief - zwei neue erste Versuch an der 31-Yard-Linie und an der 43-Yard-Linie waren die Folge. Dann wurde offensichtlich die sprichwörtliche Brechstange ausgepackt, doch die ganzen Passversuche fanden keiner Empfänger, einschließlich des ausgespielten vierten Versuchs. Somit wechselt an der 41-Yard-Linie wieder das Angriffsrecht. Die Defense der Crusaders musste nun auf der Hut sein, schaffte es aber, die Berliner nach neun heraus gelaufenen Yards in einen vierten Versuch zu zwingen. Den spielten die Bears aus, aber es reichte nicht und so kam ein letztes Mal die Offense der Crusaders auf das Feld. Nun wurde letzten Endes 'Alles oder Nichts' gespielt. Passversuch auf Passversuch folgte, nur leider keiner davon erfolgreich. Im vierten Versuch bekam hier Fullback Patrick Bräutigam (#79) den Ball, was aber auch keinen Raumgewinn mehr einbrachte. Die Bears knieten dann ab und beendeten damit das Spiel.
Die Gäste aus Berlin blieben damit im letzten Saisonspiel ungeschlagen und steigen somit verdient in die Regionalliga Ost auf. Für die Crusaders bedeutete diese Niederlage im abschließenden Saisonspiel nun eine ausgeglichene Bilanz von fünf Siegen und fünf Niederlagen in der Saison 2014, womit das erklärte Saisonziel 'winning season' nicht erreicht werden konnte. Wieder einmal wurden im Angriffsspiel viele Chancen ungenutzt liegen gelassen, was dann einfach nicht zu einem Sieg reichen kann, selbst wenn man die beste Defense der Liga zur Verfügung hat. Primär ist einfach die Offense für Punkte zuständig. Tut sie das nicht, dann braucht man sich auch nicht über ausbleibende Siege zu wundern. In der Abschlusstabelle der Gruppe A nehmen die Crusaders damit den dritten Platz ein, in der Gesamtabrechnung beider Gruppen ergibt dies einen vierten Platz. Somit bleibt den Crusaders die Erkennnis, dass insbesondere im Bereich der Offense im Winter eine Menge Arbeit warten wird.
Scoring
0:6 8-Yard-Lauf #21 (TPC nicht gut)
Weitere Bilder zum Spiel sind in der Galerie zu finden.