Chemnitz Crusaders

KLARE NIEDERLAGE DER CLAYMORES IN BERLIN
Dezember 2015

Im Viertelfinale der Playoffs in der B-Jugendliga Ost mussten die Chemnitz Claymores mit 6:60 (0:14/6:30/0:8/0:8) eine am Ende eine deutliche Niederlage gegen die Berlin Kobras U16 hinnehmen. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit sah die Chemnitzer Defense kaum einen Stich gegen die Berliner, welche die reguläre Saison als Erstplatzierter in ihrer Gruppe abgeschlossen hatten. Bereits der erste Spielzug der Kobras führte zum Touchdown und zur 8:0-Führung der Gastgeber. Danach marschierten die Claymores zwar rund 80 Yards von einer Seite des Feldes zur anderen, doch Punkte sprangen keine heraus. Die Berliner Offense benötigte dann zumindest doppelt so viele Spielzüge wie zuvor, um den nächsten Touchdown zu erreichen und die Führung auf 14:0 auszubauen. Die Seiten wurden gewechselt und nun gelang es Runningback Daniel Kislicyn (#20) die Reihen der Berliner Verteidiger zu durchbrechen und über 49 Yards zum Touchdown zu laufen. Damit verkürzten die Claymores auf 14:6. Doch dann brach das Unheil herein. Ein Spielzug der Berliner und schon stand es 20:6. Der nächste Touchdown zum 28:6 folgte postwendend nach einer in die Endzone zurück getragenen Interception durch die Defense der Kobras. Danach verlor die Offense der Claymores an der eigenen 1-Yard-Linie den Ball und die Berliner Offense ließ sich auch diese Chance nicht entgehen und baute die Führung auf 36:6 aus. Doch damit noch immer nicht genug. Nachdem die Chemnitzer Offense nach vier gespielten Versuchen ohne nennenswertem Raumgewinn wieder vom Feld musste, reichte auch diesmal den  Kobras ein Spielzug, um den Halbzeitstand von 44:6 herzustellen.

Nach einer Halbzeitansprache, in dem noch einmal die letzten mentalen Reserven wachgerüttelt wurden, ging es in die zweite Spielhälfte. Aufgrund der hohen Führung der Berliner fand nun auch die Mercy Rule Anwendung, d.h. es wurde mit weitestgehend durchlaufender Uhr gespielt. Entsprechend schnell verging die restliche Spielzeit, in der die Kobras noch einmal im dritten Viertel und einmal im vierten Viertel zum Touchdown kamen, was am Ende das 60:6 ergab. Die Claymores konnten mit der Offense noch einige gute Spielzüge zeigen, nur Punkte blieben versagt. Gegen Ende des Spiels konnte auch die Defense noch kleine Erfolgserlebnisse verbuchen, wie z.B. bei einem sehenswerten Tackle durch Cornerback Ibrahim Youssef (#7). Mit einer klaren Niederlage haben die Claymores ihre offizielle Saison nun beendet. Trotz der Niederlage kann die Saison insgesamt als voller Erfolg angesehen werden, denn keiner hätte in der Vorbereitung im Traum daran gedacht, dass man am Ende der ersten Saison der Claymores in den Playoffs steht und drei Siege feiern konnte. Insgesamt elf Spieler werden nach der Saison das Team verlassen, um im kommenden Jahr die Chemnitz Varlets, das A-Jugendteam der Chemnitz Crusaders zu verstärken.

 

Spielbericht - Berlin Kobras U16 vs. Chemnitz Claymores (19.09.2015)

Erste Saison, drei Siege, erste Teilnahme an den Playoffs - hätte dies jemand vor der Saison von den Claymores gesagt, wäre dies wohl eher in den Bereich des Wunschdenkens verbannt worden. Doch an jedem verdammten Sonntag, wie der Filmtitel so schön sagt, kommt es immer anders als wie gedacht. So auch im Falle der Claymores. Sicher half auch der Spielplan ein wenig mit, dass vier von fünf Mannschaften aus der Gruppe der Claymores an den Playoffs teilnehmen durften. Aber die drei Siege wurden verdient heraus gespielt - zweimal gegen die Erkner Razorbacks und einmal gegen die Dresden Monarchs. Bis zum letzten Spieltag war der Kampf um Platz 3 noch offen gewesen, letztendlich hatten hier das Team aus Dresden die Nase etwas weiter vorn gehabt. Als Viertplatzierter der Gruppe Süd treffen die Chemnitz Claymores dabei auf den Erstplatzierten der Gruppe Nord - die Berlin Kobras, welche sich in einer ausschließlich aus vier  Berliner Teams bestehenden Gruppe am Ende nur dank des gewonnenen direkten Vergleichs gegen die Berlin Rebels durchsetzen konnten. Fünf Siege bei einer Niederlage standen am Ende zu Buche. So hieß es nun am frühen Samstagmorgen am Chemnitzer Hauptbahnhof 'Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin', denn diesmal ging es per Zug via Leipzig und Falkenberg (Elster) auf die Reise nach Berlin. Natürlich war man sich bei den Claymores der Außenseiterrolle wohl bewusst. Doch Geschenke sollten auch keine verteilt werden. Und vielleicht fiel ja der 'verdammte Sonntag' diesmal zur Abwechslung auf einen Samstag?

Die Claymores begannen das Spiel mit einem eher kurz geratenen Kickoff und die Kobras kamen so an der eigenen 48-Yard-Linie in Ballbesitz. Die Ballübergabe vom Quarterback an den Runningback erfolgte und schon war dieser auf und davon in die Endzone gelaufen. Der Extrapunktversuch wurde erfolgreich ausgespielt und schon lagen die Kobras mit 8:0 in Führung. Ein 'Hallo wach'-Signal für die Claymores? Nach dem Kickoff mussten sie an der eigenen 4-Yard-Linie ihre Angriffsserie starten und das durchaus sehenswert. Runningback Daniel Kislicyn (#20) bekam den Ball und kam damit neun Yards weit. Gleich im nächsten Versuch lief er wieder einige Yards heraus, eine Strafe gegen die Kobras gab es obendrein, welche aber abgelehnt wurde. Somit hatte die Claymores einen neuen ersten Versuch an der 38-Yard-Linie. Nach einem unvollständigen Pass und zwei Läufen mit marginalem Raumgewinn durch Daniel Kislicyn (#20) und Lucas Kikiela (#44) war es dann wieder der nicht einfach zu stoppende Daniel Kislicyn (#20), der im ausgespielten vierten Versuch einen neuen ersten Versuch an der gegnerischen 31-Yard-Linie heraus lief. Dann warf eine Strafe die Claymores um fünf Yards zurück. Quarterback Felix Hofmann (#19) warf seinen ersten vollständigen Pass auf Lukas Fiedler (#90) für zwei Yards, dann war Daniel Kislicyn (#20) wieder mit fünf Yards zur Stelle. Den neuen ersten Versuch an der 21-Yard-Linie lief nun Felix Hofmann (#19) heraus. Leider war dann der Weg weiter nach vorn verbaut. Nur wenige Yards konnten in vier Versuchen erzielt werden und so wechselte an der 17-Yard-Linie das Angriffsrecht zu den Kobras. Eine schöne Angriffsserie blieb so unbelohnt. Die Kobras begannen mit einem kurzen Passspielzug, allerdings konnte der Passempfänger erst an der 46-Yard-Linie gestoppt werden. Von hier brauchte es wieder nur einen weiteren Spielzug, um den Ball bis in die Endzone zum nächsten Touchdown zu tragen. Der ausgespielte Extrapunktversuch war diesmal nicht erfolgreich und so bauten die Kobras ihre Führung auf 14:0 aus. Nach dem fälligen Kickoff der Berliner waren die Claymores nun an der 20-Yard-Linie wieder an der Reihe. Diesmal begannen sie mit einem kurzen Pass von Felix Hofmann (#19) auf Jonathan Kramer (#88) für einen Yard Raumgewinn. Weitere sieben Yards gingen auf das Konto von Daniel Kislicyn (#20).

Die Seiten wurden gewechselt und wieder war es Daniel Kislicyn (#20), der für einen neuen ersten Versuch an der 38-Yard-Linie sowie sechs weitere Yards verantwortlich zeichnete. Mit einem Pass auf Jonathan Kramer (#88) folgte dann der Schritt in die gegnerische Hälfte zu einem einem neuen ersten Versuch an der 49-Yard-Linie. Hier bekam Daniel Kislicyn (#20) wieder den Ball und konnte sich gegen alle seine Gegenspieler durchsetzen und lief in die Endzone. Doch eine Flagge lag auf dem Feld. Die Strafe ging jedoch gegen die Kobras, was natürlich zugunsten des Touchdowns von den Claymores abgelehnt wurde. Zwar gelang der ausgespielte Extrapunktversuch nicht, aber die Claymores verkürzten immerhin auf 6:14. Bis jetzt lag man also gar nicht schlecht im Rennen. Doch nachdem die Kobras an der 18-Yard-Linie nach dem Kickoff wieder in Ballbesitz gekommen waren, benötigten die Gastgeber wieder nur einen einzigen Spielzug um wieder zum Touchdown zu kommen. Die Defense der Claymores fand bislang kein Mittel gegen die Kobras. Außer beim ausgespielten Extrapunktversuch, denn dieser wurde wieder abgewehrt, womit beim 20:6 nun wieder der vorherige Abstand hergestellt war. Nun begann das Momentum des Spiels zu kippen. An der 19-Yard-Linie begannen die Claymores wieder eine Angriffsserie, die zunächst je ein Yard Raumgewinn für Lucas Kikiela (#44) und Bastian Rößiger (#97) einbrachte. Doch der folgende Pass wurde von der Defense der Kobras abgefangen und direkt zum Touchdown zurück getragen. Diesmal klappte auch alles wieder beim ausgespielten Extrapunktversuch und schon stand es 28:6. Die Verunsicherung auf Chemnitzer Seite war spürbar. Gestartet von der eigenen 12-Yard-Linie lief nun zunächst Ali Seelig (#63) drei Yards heraus. Dann begann ein kleines Fumble-Festival. Das erste Fumble sicherten sich die Claymores noch selbst, beim zweiten Fumble waren die Kobras schneller. Gerade mal ein Yard von der Endzone entfernt wechselte das Angriffsrecht auf die Berliner Seite. Ein Spielzug, ein kurzer Pass und die Angelegenheit 'nächster Touchdown' war erledigt. Zusammen mit dem ausgespielten Extrapunktversuch ergab das ein 36:6. Wieder kam die Chemnitzer Offense auf das Feld, diesmal an der 16-Yard-Linie, und versuchte zumindest einen Fuß wieder in die Tür zu bekommen. Doch mehr als vier Yards bei Läufen über Runningback Georg Delling (#22) wollten nicht gelingen. So wechselte nach ausgespieltem vierten Versuch an der 20-Yard-Linie wieder das Angriffsrecht, denn das Viertel war immer noch nicht vorbei. So hatten die Kobras noch einmal die Gelegenheit mit ihrer 'One-Play-Offense' weitere Punkte zu machen. Wie schon zuvor - ein Spielzug + ein Touchdown + erfolgreich ausgespielter Extrapunktversuch ergaben weitere acht Punkte zum Halbzeitstand von 44:6.

Das Geschehen nach dem eigenen Touchdown der Claymores grenzte an eine Demontage auf dem Feld. Nach Belieben hatte die Kobras punkten können und vier Touchdowns erzielt. Entsprechend deutliche Worte fielen auch in der Halbzeitpause. Doch es fanden sich auch die motivierenden Worte, denn so wollte natürlich keiner die letzten beiden Viertel des Jahres absolvieren. Die Motivation war also da, was war nun noch möglich? Aufgrund des bereits heraus gespielten Vorsprungs war nun natürlich auch die 'Mercy Rule' in Kraft, so dass nun mit durchlaufender Uhr gespielt wurde. Nach dem Kickoff der Kobras befanden sich nun die Claymores an der 25-Yard-Linie zuerst in Ballbesitz. Daniel Kislicyn (#20) nutzte gleich die Gunst der Stunde und lief einen neuen ersten Versuch an der 36-Yard-Linie heraus. Ein Passversuch von Felix Hofmann (#19) auf Christiane Heinig (#12) war nun zwar erfolgreich, brachte aber dennoch vier Yards Raumverlust. Beim Lauf von Lucas Kikiela (#44) pfiffen nun die Schiedsrichter versehentlich zu früh ab, was aber letztendlich ein Beinahe-Fumble verhinderte. Raumgewinne konnten nun aber trotzdem nicht erzielt werden und nach ausgespieltem vierten Versuch wechselte das Angriffsrecht an der 29-Yard-Linie der Claymores zu den Kobras. Leider ging es auch nun wieder so schnell wie zuvor. Ein Pass, ein Touchdown - zusammen mit dem ausgespielten Extrapunktversuch ergab das nun ein 52:6. Der Kickoff der Kobras ging bis in die Endzone, d.h. Touchback und Ballbesitz für die Claymores an der eigenen 25-Yard-Linie. Hier lief nun Daniel Kislicyn (#20) wieder acht Yards heraus.

Schon war auch das dritte Viertel vorbei und noch einmal wurden die Seiten gewechselt. Ein Passversuch blieb nun unvollständig und ein schlechter Snap im nächsten Versuch brachte sogar vier Yards Raumverlust für die Claymores. Also musste Daniel Kislicyn (#20) wieder ran und erzielte einen neuen ersten Versuch an der 36-Yard-Linie. Die folgenden Läufe von Daniel Kislicyn (#20) und Felix Hofmann (#19) brachten nun kaum Raumgewinn. Also warf nun Felix Hofmann (#19) zur Abwechslung einen kurz auf Daniel Kislicyn (#20), der nun zu einem neuen ersten Versuch an der 49-Yard-Linie lief. Die gleiche Kombination brachte kurz darauf noch einmal sechs weitere Yards, danach ging es aufgrund einer 5-Yard-Strafe wieder zurück. So reichte letzten Endes auch wieder ein ausgespielter vierter Versuch nicht mehr aus, so dass an der 41-Yard-Linie der Claymores das Angriffsrecht zu den Kobras wechselte. Der erste Passversuch blieb unvollständig und beim nächsten Laufspielzug konnte zumindest die Defense mit einem sehenswerten Tackle durch Cornerback Ibrahim Youssef (#7) noch ein kleines Erfolgserlebnis verbuchen und den Lauf nach neun Yards stoppen. Doch einen Spielzug hatten die Berliner noch. Der Pass Richtung Endzone folgte und wurde zum Touchdown gefangen. Noch einmal wurde der Extrapunktversuch erfolgreich ausgespielt. Mit 60:6 endete das Spiel.

Somit endete dieses Spiel und auch die Saison der Claymores mit einer klaren Niederlage. Das Spiel hat noch einmal gezeigt, dass es noch einiges an Verbesserungspotential gibt, wenn man in den kommenden Jahren zu den etablierten Teams dieser Altersklasse aufschließen möchte. Die Grundlagen dafür werden wie jedes Jahr im Wintertraining geschaffen. Natürlich wird sich über den Winter das Gesicht des Teams ändern, denn die Seniors werden das Team verlassen und im kommenden Jahr die Varlets verstärken. Dafür kommt der Senior-Jahrgang der Flag Knights zusammen mit anderen Neulingen hinzu, um die ersten Schritte im Tackle-Football zu machen.


Scoring
8:0 52-Yard-Lauf #22 (TPC gut, #32)
14:0 54-Yard-Lauf #22 (TPC nicht gut)
14:6 49-Yard-Lauf #20 Daniel Kislicyn (TPC nicht gut)
20:6 82-Yard-Pass #16 auf #34 (TPC nicht gut)
28:6 Interception Return #42 (TPC gut, #22)
36:6 1-Yard-Pass #16 auf #24 (TPC gut, #22)
44:6 20-Yard-Lauf #24 (TPC gut, #24)
52:6 29-Yard-Pass #16 auf #82 (TPC gut, #16)
60:6 32-Yard-Pass #16 auf #44 (TPC gut, #32)

Weitere Bilder zum Spiel sind in der Galerie zu finden.

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