LEHRSTUNDE BEI DEN THUNDERBIRDS April 2012
Eine Lehrstunde in Sachen American Football bekamen die Varlets am heutigen Sonntag von den Berlin Thunderbirds erteilt. Ähnlich dominant wie die Varlets nur eine Woche zuvor ihr Testspiel in Bayreuth gewonnen hatten, behielten die Berlin Thunderbirds mit 48:0 (21:0/7:0/20:0/0:0) die Oberhand. Gegen physisch starke Berliner sah die Chemnitzer Offense kaum einen Stich und auch die Defense hatte mehr als alle Hände voll zu tun. Ein um das andere Mal wurden die Varlets eiskalt durch sehr schöne Aktionen der Thunderbirds erwischt, welche jeweils zu Touchdowns führten. Schnell gingen die Thunderbirds in Führung und lagen bis zur Halbzeit bereits mit vier Touchdowns in Führung. Drei weitere Touchdowns folgten im dritten Viertel. Erst im letzten Viertel kamen die Varlets besser ins Spiel und rangen den Thunderbirds Yard um Yard ab. Trotz der klaren Niederlage zeigte sich Head Coach Mike Pfab zufrieden mit dem Auftreten als Team sowie mit der kämpferischen Leistung bis zur letzten Sekunde.
Spielbericht - Berlin Thunderbirds vs. Chemnitz Varlets (29.04.2012)
Im ersten Saisonspiel der Saison 2012 wartete bereits eine der vermutlich härtesten Aufgaben des Jahres - das Auswärtsspiel bei den Berlin Thunderbirds - auf die Chemnitz Varlets. Letzte Saison konnten die Varlets hier noch überraschend mit 6:7 gewinnen, aber über den Jahreswechsel wurden die Karten neu gemischt. Dem Abgang einiger Leistungsträger, eine Reihe davon zu den Crusaders, standen Zugänge frischer Spieler gegenüber, die gerade einmal Erfahrung im Testspiel gegen die Bayreuth Dragons aus der bayrischen Aufbauliga sammeln konnten. Gegen bekannt physisch starke Thunderbirds sollte das sicher kein leichtes Unterfangen werden. Noch dazu mussten die Varlets auf zumindest drei weitere Leistungsträger verzichten, als es frühmorgens um 05:00 Uhr mit einer außerplanmäßigen Stadtrundfahrt in Chemnitz auf die Reise nach Berlin ging.
Das Spiel begann mit dem Kickoff durch die Thunderbirds. Den fälligen Return trug Maximilian Neumann (QB#22) bis zur 37-Yard-Linie zurück. Laufversuche von Patrick Guigli (RB #9) und Dmitri Schreiner (RB #7) brachten in Summe keinen Raumgewinn und nach dem Punt legten die Thunderbirds los. Über 20 Yards waren schnell heraus gelaufen. Zwar mussten auch die Thunderbirds in den vierten Versuch, doch hier wurde ausgespielt und das mit Erfolg - Yannick Martens (RB #31) lief in die Endzone zum Touchdown. Der PAT war gut und schon stand es 7:0. Wieder war es Maximilian Neumann (QB #22), der den Kick der Berliner aufnahm und bis zur 33-Yard-Linie trug. Eine 15-Yard-Strafe gegen die Thunderbirds bewahrte dann die Varlets vor einem sofortigem Ballverlust durch ein Fumble. Nach einem 5-Yard-Lauf von Patrick Guigli (RB #9) gab es im folgenden Spielzug gleich das nächste Fumble, welches glücklicherweise von Center Florian Meyer (#59) quasi auf dem Boden sitzend gesichert werden konnte. Dann war der Drive auch bald zu Ende und wieder ein Punt fällig. Die Thunderbirds starteten an der 45-Yard-Linie. Ein kurzer Pass mit anschließendem weiten Lauf von Dominique Pfeffer (RB #1) später standen die Thunderbirds an der 14-Yard-Linie. Dann bekam Yannick Martens (RB #31) wieder den Ball und lief durch bis in die Endzone - sein zweiter Touchdown. Zusammen mit dem erfolgreichen PAT stand es nun schon 14:0. Diesmal fiel der Return an Patrick Guigli (RB #9), der bis zur 23-Yard-Linie kam, aber wegen einer Strafe ging es zehn Yards wieder zurück. Weitere fünf Yards folgten sofort im nächsten Versuch. Kurz vor der eigenen Endzone konnten sich die Varlets nicht lösen, die Laufversuche von Christian Miros (FB/OL #73), Patrick Guigli (RB #9) und Vladimr Kislicyn (RB #87) wurden im Keim erstickt. Nach dem Punt der Varlets gab es einen weiten Return der Thunderbirds, der aber aufgrund einer 15-Yard-Strafe nur Makulatur war, wobei Makulatur hier lediglich den Start an der 24-Yard-Linie der Varlets bedeutete. Dies war der Drive des Dominique Pfeffer (RB #1). Zwei Pässe für 23 Yards und ein kurzer Lauf und wieder gab es Grund zum Jubeln für die Thunderbirds. Der PAT war auch gut und es stand 21:0.
In diesem Schema ging es nun auch im zweiten Viertel weiter. Eine 5-Yard-Strafe und sehr früh gestoppte Laufversuche von Maximilian Neumann (QB #22) führten schnell wieder zum Punt. Erst vier Yards vor der Endzone konnte Alexander Engels (#25) beim Return von den Varlets gestoppt werden. Weil es so schön war, bekam Alexander Engels (#25) auch gleich einen kurzen Pass serviert, den er unbehelligt in die Endzone tragen konnte. Mit dem ebenso sicher verwandelten PAT erhöhten die Thunderbirds auf 28:0. Langsam fing es an bitter zu werden für die Varlets. Dennoch steckte niemand auf und die Coaches fanden immer wieder die richtigen Worte zur Motivation. Nach dem Return von Maximilian Neumann (QB #22) erlief Dmitri Schreiner (RB #7) acht Yards, bevor dann nach einer 5-Yard-Strafe gegen die Varlets alsbald wieder der Punt kam. Nach dem Return brachte ein 16-Yard-Lauf und Strafen gegen die Varlets den Thunderbirds guten Raumgewinn. Dann zeigte die Varlets-Defense wozu sie in der Lage sein kann. Linebacker Melik Seelig (#63) brach durch, forcierte damit einen Fumble, dem Freund und Feind nicht Herr wurden. Der Ball rollte in die Endzone der Thunderbirds. Ein Touchdown war zum Greifen nah. Allerdings war Alexander Engels (#25) von den Thunderbirds eher am Ball, nahm ihn auf und sprintete quer durch die Endzone. Robert Löschner (DB #97) erwischte ihn schließlich, nur war er da schon wieder aus der Endzone entkommen, so dass nicht mal ein Safety heraus sprang. Sehr schade, denn Punkte zu diesem Zeitpunkt hätten den Varlets gut getan. So blieben die Thunderbirds in Ballbesitz, aber konnten sich nicht gegen die nun aggressivere Defense der Varlets durchsetzen. So mussten auch die Thunderbirds nun punten. An der 18-Yard-Linie kamen die Varlets nun wieder in Ballbesitz. Maximilian Neumann (QB #22) und Felix Hilbich (RB #20) liefen nun sieben Yards heraus, wovon drei Yards beim Laufversuch von Patrick Guigli (RB #9) wieder verloren gingen. Der abschließende Punt beendete auch das Viertel.
Nach einem relativ kurzen Kickoff der Varlets kamen die Thunderbirds nahe der Mittellinie in Ballbesitz. Yannick Martens (RB #31) bekam den Ball von seinem Quarterback, brach durch die Reihen der Defense der Varlets und lief Richtung Endzone. Henning Schwarze (#70) und John Würl (DB #5) nahmen zwar die Verfolgung auf, kamen aber zu spät - sein dritter Touchdown in diesem Spiel. Mit dem PAT stand es nun 35:0. Ein guter Return von Maximilian Neumann (QB #22) und eine Strafe gegen die Thunderbirds ließen den Drive an der 43-Yard-Linie beginnen. Christian Ebenhög (RB #80) und Dmitri Schreiner (RB #7) mühten sich mit ihren Laufversuchen redlich, aber der neue erste Versuch wollte nicht gelingen. Nun misslang auch noch der Snap beim Punt, so dass Robert Löschner (DB #97) diesen erst mit Verzögerung auf den Weg bringen konnte. Das passte aber wahrscheinlich nicht ganz in das Konzept der Thunderbirds, denn sie berührten den Ball ohne ihn festzuhalten. Dieser war nun frei und wurde von Florian Pohl (DL #11) gesichert - zumindest ein kleiner Erfolg, da nun die Offense weiter auf dem Feld bleiben durfte. Leider ging es aber trotz der Bemühungen von Felix Hilbich (RB #20), Vladimir Kislicyn (RB #87) und Markus Marzinowski (RB #19) nicht voran, so dass schlussendlich doch wieder ein Punt stand. An der 16-Yard-Linie waren die Thunderbirds wieder dran. Die machten mit einem Big Play in genau einem Spielzug kurzen Prozess und wieder war es Yannick Martens (RB #31) mit dem Touchdown. Der PAT war gut und das 42:0 war erreicht. Wieder einmal war der Return Sache von Maximilian Neumann (QB #22). Diesmal kam er bis zur 34-Yard-Linie. Eine 5-Yard-Strafe gegen die Varlets brachte gleich Raumverlust. Wiederum gelang es der Offense mit Vladimir Kislicyn (RB #87), Christian Ebenhög (RB #80) und Dmitri Schreiner (RB #7) nicht, signifikanten Raumgewinn zu erzielen. So kam es zum Punt und dabei gleich zur Höchststrafe, einen von Alexander Lelidis (#87) schön heraus gelaufenen Punt-Return-Touchdown. Diesmal gelang es den Thunderbirds jedoch nicht, Zusatzpunkte zu erzielen. So blieb es beim 48:0.
Mittlerweile war nun auch die Mercy Rule in Anwendung, so dass die Uhr nun weitestgehend durchlief. Den Return nahm diesmal John Würl (DB #5) auf sich, zusammen mit einer Strafe gegen die Thunderbirds führte dies bis an die 46-Yard-Linie. Läufe von Patrick Guigli (RB #9), Felix Hilbich (RB #20) und Dmitri Schreiner (RB #7) brachten zunächst kaum Raumgewinn. Dann geschah es trotzdem - Maximilian Neumann (QB #22) erlief im ausgespielten vierten Versuch mit 13 Yards den ersten nicht durch Strafen verursachten neuen ersten Versuch. Christian Miros (FB/OL #73) erlief weitere zwei Yards. Ein darauf folgendes Fumble im nächsten Spielzug konnte selbst durch Rafael Fees (OL #68) gesichert werden. Weiterer Raumgewinn gelang auch aufgrund einer 5-Yard-Strafe nicht. Auch jetzt spielten die Varlets den vierten Versuch aus, allerdings brachte der Lauf von Patrick Guigli (RB #9) nur Raumverlust. Nun wäre den Thunderbirds beinahe noch einmal Touchdown gelungen, denn wieder einmal hatte Yannick Martens (RB #31) den Ball erhalten und war durch bis in die Endzone gelaufen. Eine 10-Yard-Strafe gegen die Thunderbirds verhinderte jedoch Schlimmeres für die Varlets. Nochmal gelang dies nicht, stattdessen bestellte Melik Seelig (LB #63) dem Berliner Quarterback noch einmal persönlich herzliche Grüße der Chemnitzer Defense. Mit einem weiten Punt der Thunderbirds endete auch schon das Spiel.
Mit einer bitteren Niederlage und einer Lehrstunde American Football im Gepäck und in den Knochen traten die Varlets die Heimreise nach Chemnitz an. Der physischen Überlegenheit der Berliner hatte das noch relativ unerfahrene Chemnitzer Team nur wenig entgegen zu setzen. Dennoch waren die Coaches der Varlets auch stolz auf ihr Team, dass sich zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufgegeben und als Team funktioniert hat. Bis zum nächsten Spiel zu Hause gegen die Dresden Junior Monarchs bleiben nun knapp zwei Wochen Zeit, um die gewonnen Erkenntnisse aus dem Spiel im Training in die Praxis umzusetzen.
Scoring
7:0 6-Yard-Lauf #31 Yannick Martens (PAT gut, #68 Jermaine Alayan)
14:0 14-Yard-Lauf #31 Yannick Martens (PAT gut, #68 Jermaine Alayan)
21:0 1-Yard-Lauf #1 Dominique Pfeffer (PAT gut, #68 Jermaine Alayan)
28:0 6-Yard-Lauf #25 Alexander Engels (PAT gut, #68 Jermaine Alayan)
35:0 46-Yard-Lauf #31 Yannick Martens (PAT gut, #68 Jermaine Alayan)
42:0 84-Yard-Lauf #31 Yannick Martens (PAT gut, #68 Jermaine Alayan)
48:0 Punt-Return #87 Alexander Lelidis (PAT nicht gut)