NACHLESE AUS BÄRENSTEIN Juni 2024
Der vergangene Sonntag sah eine Premiere im erzgebirgischen Bärenstein. Zum ersten Mal wurde ein U17-Tackle-Footballspiel auf dem Miners Field ausgetragen. Die Spielgemeinschaft aus Chemnitz Claymores und Erzgebirge empfing zum einzigen Heimspiel im Erzgebirge die Berlin Kobras. Teilweise sintflutartiger Regen machte das Leben nicht einfach auf und am Spielfeld. Der Stimmung und der gesamten Organisation vor Ort tat das jedoch keinen Abbruch auch wenn am Ende ein 12:34 (6:12/0:0/0:8/6:14) auf der Anzeigetafel stand. Aufgrund der Wetterbedingungen startete das Spiel mit 20 Minuten Verspätung und das mit einem Paukenschlag durch die Berliner Gäste. Zwei Spielzüge und schon war der Touchdown zum 0:6 erzielt. Die Chemnitz Claymores waren nicht um eine Antwort verlegen. Runningback Janosch Heinrich brauchte nur einen Spielzug bis zum Touchdown und 6:6-Ausgleich. Furioser Beginn für das Spiel. So ging es aber leider nicht weiter. Berlin kam zwar voran aber nicht weit genug, Chemnitz musste schnell punten. Dann ging es wieder rasend schnell - ein Lauf durch den Berliner Runningback und die Führung war mit 6:12 wieder auf Berliner Seite. Im zweiten Viertel wechselte das Angriffsrecht hin und her. Die Berliner machten sich einen Touchdown durch eine Strafe zunichte, Chemnitz holte sich mit einer Interception durch Jason Lötzsch zwar Ball und eine richtig gute Feldposition, aber die Zeit reichte nicht mehr für den Erfolg.
Nach der Halbzeitpause kamen die Chemnitz Claymores zuerst in Ballbesitz, waren aber nicht sonderlich erfolgreich damit. Die Gäste aus Berlin machten es etwas besser und kamen immerhin zu einem Field-Goal-Versuch. Es blieb beim Versuch. Wahrscheinlich hatten die Chemnitz Claymores zu genau bei den Chemnitz Crusaders zugeschaut, denn wie diese nahezu zeitgleich in Dresden begannen siehe ihre Angriffserie mit einem Fumble, welches vom Gegner dankend aufgenommen wurde. Kurz darauf folgte der Touchdown zum 6:20. So war das nicht gedacht gewesen. Kaum wieder in Ballbesitz, musste die Chemnitzer Offense schon wieder runter vom Feld. Ein Berliner Verteidiger hatte den Passversuch abgefangen. Die Defense revanchierte sich nun ebenfalls mit einer Interception, doch ging beim fälligen Return der Ball wieder verloren, so dass sich Berlin wieder das Angriffsrecht sichern konnte. Das vierte Viertel begann und Berlin befand sich eigentlich schon auf gutem Weg, als ein überworfener Snap schließlich von Nils Lötzsch gesichert werden konnte. Die Offense funktionierte nun. Runningback Damian Arnold fand schließlich den Weg in die Endzone zum Touchdown. Damit stand es nun 12:20 und noch war gar nichts entschieden. Konnte man denken. Doch die Berlin Kobras hatten was dagegen und konterten sofort mit einem Touchdown zum 12:26. Der Chemnitzer Offense gelang keine adäquate Antwort, so dass schließlich Berlin noch den Schlusspunkt zum 12:34 setzen konnte.
Das Spiel hatten sich die sächsischen Jungs und Mädchen sicher anders vorgestellt. 'Wir konnten nicht unsere Leistung abrufen. Das Spiel war geprägt durch einige Fehler, wie verfehlte Tackles und unnötige Ballverluste. Berlin hatte seine Hausaufgaben gemacht, worauf wir offensiv nicht wirklich viele Antworten gefunden haben.', analysierte Head Coach Thomas Junge nach dem Spiel. Viel Zeit bleibt nicht zur Auswertung des Spiels, denn bereits am kommenden Samstag steht das Auswärtspiel in Spandau auf dem Plan.